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1. Bodenständiger Unterricht - S. III

1913 - Leipzig : Dürr
Vorwort. Bodenständiger Unterricht muß in möglichst erschöpfender Weise mit der Heimat bekannt machen. Mit der üblichen Heimatkunde, die diese bedeutsame Aufgabe kaum anrührt, aufzuräumen, das Wefen eines wirklich heimatkund- lichen Unterrichts zu beleuchten und Wege zu ihm vorzuschlagen, ist der Zweck dieser Schrift. Sie ist als Ergebnis einer längeren Erfahrung entstanden aus Beobachtungen und Versuchen, die ich im Unterricht, vor allem im erdkundlichen, während einer mehr als zwanzigjährigen Tätigkeit gemacht habe. Die zahlreichen Beispiele sind nicht ausgedacht, sondern erprobt. Sie sind der wirklichen Schularbeit entnommen, tragen daher ein örtliches Gepräge, das durch die Eigenart der Verhältnisse in und bei Herfo^d^ bedingt ist, zeigen aber, wie überall verfahren werden muß oder kann, falls unser Unterricht bodenständig werden soll. Wenn die Ansichten, die hier vorgetragen werden, auch nur in der Hauptsache richtig sind und Zustimmung finden, und wenn, was das Wichtigste ist, die Anregungen und Forderungen so oder anders befolgt werden, so wird sich daraus eine nicht geringe Umwälzung auf dem Schulgebiete ergeben. Bücher, die sich Heimatkunde nennen, obgleich sie große Gebiete, z. B. einen ganzen Kreis, wohl auch einen Regierungsbezirk oder sogar eine Provinz behandeln, können dann nicht mehr erscheinen. Man muß vielmehr für jeden einzelnen Ort — so außer für Bielefeld, Minden usw. auch schon für jede Stadt und Ortschaft im Landkreise Hersord: Bünde, Vlotho, Enger, Löhne, Spenge, Hidden- hausen, Rödinghausen,Exter, Quernheim, Valdorf,Mennighüffen usw.— durch gründliche Erforschung der nächsten Umgebung alle bodenständig-

2. Bodenständiger Unterricht - S. 81

1913 - Leipzig : Dürr
— 81 — Wir kämen so vielleicht zu einem heimatkundlichen Lesebuche, das neben andern Seiten auch über unsere heimische Fabrikarbeit, Lesestücke, die volkswirtschaftlichen und ähnlichen Verhältnisse unserer engsten Heimat lehrreiche Aufschlüsse gäbe. Wenigstens aber könnte in unfern Lesebüchern eine große Heimat- kundliche Abteilung geschaffen werden, die u. a. Lesestücke enthielte wie: In einer Herforder Zuckerwaren-, Zigarren-, Möbel-, Maschinen- sabrik usw.; Ein Besuch in einem Herforder Leinen-, Kolonialwaren-. Etz- waren-, Eisenwaren-, Bettfederngeschäft usw.; Das Schuhmacher-, Schneiderhandwerk in Herford usw.; Unser heimisches Müller- und Bäckergewerbe; Herforder Kleiderfabriken; Innungen in Herford; Unsere Gasanstalt; Unser Wasserwerk; Elektrizität in Herford; Straßen im Stadt- und Landkreis Herford; Entwässerungsanlagen in Herford; Gesundheitspflege in Herford; Unsere Krankenhäuser; Unsere Gewerbeinspektion; Kohlenverbrauch in Herford; Zollwesen in Herford; Unser Steuerwesen; Sparkassen in Herford; Geld- und Bankwesen in Herford usw. usw. Wie diese Lesestücke beschaffen sein könnten, ist wohl am klarsten an Beispielen zu erkennen. Ich hoffe, bald davon einige Proben vorlegen zu können. Ein heimatkundliches Lesebuch kann nur das Ergebnis längerer sorgfältiger Untersuchungen der zahlreichen heimischen Verhältnisse unter Mithilfe vieler Fachleute, der Handwerks- und Handels- kammer, der Gewerbeinspektion usw. sein. Zu seinen besten Vorarbeiten und Quellen wären natürlich die oben gewünschten Einzelhefte über die verschiedenen heimatkundlichen Stoffe (Heimatbücher) zu rechnen. Daß die Lesestücke auch die dazu gehörigen geschichtlichen Nach- richten und andere ergänzende Mitteilungen (Anschlußstoffe) ent- halten müßten, versteht sich von selbst. Nolte, Bodenständiger Unterricht. 6

3. Bodenständiger Unterricht - S. 91

1913 - Leipzig : Dürr
— 91 — Vergleich des bodenständigen und des jetzigen Unterrichts. Bisher hat man wohl die Bodenständigkeit der Kunst, nicht aber mit demselben Nachdruck auch die Bodenständigkeit alles Unterrichts gefordert. Jedenfalls kann von einer allgemeinen Anerkennung dieses Gedankens noch nicht gesprochen werden. Nicht einmal von einer heimatkundlichen Färbung unsers jetzigen Unterrichts kann die Rede sein. Er ist durchweg allgemein gehalten und deshalb auch im großen und ganzen in allen Schulen gleich. Ob man in Herford oder Bielefeld, in Königsberg oder Aachen, in Essen oder Leer, in München oder Köslin, in Saarbrücken oder Stettin, in Stuttgart oder Zoppot, in Andreasberg oder Hamburg, in Metz oder Buxtehude, in Nürnberg oder Husum, in Eupen oder Kiel, in Königshütte, Magdeburg oder Bünde die Schule besucht, macht keinen Unterschied. Gewiß sind einige Abweichungen vorhanden; aber groß, wesentlich, auffällig, durch die eigenartigen heimatkundlichen Verhältnisse hervorgerufen sind diese Verschiedenheiten nicht. Das wird auf das schlagendste durch die Lehrbücher bewiesen, die überall gebraucht werden können und gebraucht werden. Ob ein Lehrer in Herford oder in einem entfernten Orte, viel- leicht sogar in einer überseeischen Besitzung Deutschlands angestellt wird — für seine Vorbereitung auf den Unterricht macht das nichts aus, denn überall wird ja der gleiche Stoff verarbeitet. Mancher Lehrer muß sofort beim Antritt seines Amtes Heimat- künde übernehmen. Wie er damit fertig wird, bleibt ihm überlassen. Daß er als Fremder darin fo gut wie nichts wissen und leisten kann, ist ja wohl bedenklich, aber schließlich doch Nebensache, wenigstens nicht entscheidend. Ein bodenständiger Unterricht würde das ganz unmöglich machen. Wo wirkliche Heimatkunde getrieben wird, kann und wird darin nur von solchen Lehrern unterrichtet werden, die sich durch eine eingehende Beschäftigung mit den heimatlichen Verhältnissen vertraut gemacht und ein gründliches heimatkundliches Wissen und Können erworben haben. Die Forderung: „Der Lehrer der Heimatkunde muß der beste Kenner der Heimat sein!" kann bei bodenständigem Unterricht nur den Sinn haben: „Jeder Lehrer muß sich in den heimatkundlichen Stoff einarbeiten und zum min- desten für sein Fach ein gründlicher Kenner des Schulortes und seiner Umgebung sein!"

4. Bodenständiger Unterricht - S. 49

1913 - Leipzig : Dürr
— 49 — Hausen: Auswaschungen auf dem steilen Wege. Steine zu einer neuen Straßendecke: aus den nahen Steinbrüchen, 2,50 M für 1 cbm im Bruch, Anfahren durch die Landwirte als „Bauerwerken", Kosten für das Schlagen 1,60 M für 1 cbm. Abschätzen des edm-Jnhalts und des Preises verschiedener Steinhaufen. Aufstieg zum Nonnenstein. Nun wieder Blick (Vogelschau) auf Börninghausen, jetzt von Süden gesehen, und auf den Limberg im Osten. Schönheit der Gegend. Vergleich der Bergketten und Täler mit den Alpen. Warum im Tale warm, oben kälter? Eine Tannenschonung am Südabhang des Lim- bergs sieht aus der Entfernung fast aus wie ein Weinberg. Pflücken reifer Wald- (Bick-)beeren. Nonnenstein, Sage. Abstieg nach Röding- Hausen. Blick auf das Hügelland nach Westen und Süden. Schönheit der Gegend. In der Kirche: Altarbild (Holzschnitzerei), eine alte platt- deutsche (niederdeutsche) Bibel, eine Altarbibel mit eigenhändiger Wid- mung unserer Kaiserin, die Kriegergedenktafel mit vielen Orden. Bahnhof Bieren-Rödinghausen. Stand der Sonne. Rückfahrt mit der Bahn. Bahnhöfe bis Herford. Ankunft in Herford 6". Es ist wohl zweckmäßig, eine Reihe weiterer Spaziergänge wenigstens noch anzudeuten und einen ausführlich darzustellen. 1. Spaziergang: Ortsiekerstr. — Dudel — Quest in Schwarzen- moor, Egge, Windmühle, Stein- und Mergelgrube auf der Egge, alte Mindener Straße, Westerhold, Hilgenböker (Sage). 2. Spaziergang: Diebrocker Straße, Fabriken, Ziegelei, in Diebrock rechts ab den Landweg nach Laar und Oldinghausen, Be- sichtigung eines Bauernhauses. 3. Spaziergang: Neuer Krug in Ahmsen — Werler Mühle — Salzuflen: Gradierwerke, Salzgewinnung. Kinderheilanstalten. 4. Spaziergang: Salzufler Straße — Sand- und Tongruben links und rechts. 5. Spaziergang: Sundern — Eilshausen — Hiddenhausen, Oeting- hausen und durch die Wiesen zurück. 6. Schweichler Berg—bermbeck—überlandzentrale in Kirchlengern. 7. Spaziergang: Gang durch den Wald zur Loose — Bahnfahrt bis Exter oder Vlotho — Gang nach Oeynhausen. 8. Spaziergang: Oetinghausen, Steinbeck, Enger, Hücker Moor, Spenge. 9. Spaziergang: Gang durch den Wald zur Loose (anderer Weg!) — Wüsten — Bismarckturm bei Schötmar — Hollenhagen — Walhalla — Salzuflen. Nolte, Bodenständiger Unterricht. 4

5. Bodenständiger Unterricht - S. 70

1913 - Leipzig : Dürr
— 70 — Jede Einzelfrage müßte gründlich, aber gemeinverständlich in einem besondern Hefte behandelt werden. So erhielten wir vielleicht, um die wichtigsten Teile einer wirk- lichen Heimatkunde zu nennen, etwa folgende Heimatbücher:*) 1. Erdkundliche Stoffe für Herford. 2. Sage und Geschichte von Herford. (Naturgemäß sind wir in dieser Beziehung schon durch manche gute Arbeit**) versorgt, aber das, was wir hier wünschen müssen, fehlt uns noch.) 3. Naturkundliche Stoffe für Herford: Pflanzen- und Tierwelt, Gesteinskunde. 4. Bürgerkundliche Stoffe für Herford: Gefellfchafts- und Ver- waltungskunde. 5. Volkswirtschaftliche Stoffe für Herford: Landwirtschaft, Fabrik- wefen, Handel, Gewerbe, Verkehr (Bahn, Post, Straßen, Geld- und Bankwesen,Zölle, Anpreisungsanzeigen, Reisende,Fremden- verkehr in Herford), Steuern. 6. Gerichts-, Polizei- und Gefängniswesen in Herford. 7. Bildungswesen in Herford: Schulen, Kirchen, Vereine. 8. Gesundheits- und Wohlfahrtspflege in Herford: Krankenhäuser und -kassen, staatliche und sonstige Versicherungen, Armen-, Waisen- und Jugendpflege, Fürsorgeerziehung, Erholungs- Heime, Heilstätten usw. 9. Volkskundliche Stoffe: Namen (Vor-, Familien-, Platz-, Straßen-, Orts- und andere Namen in und bei Herford), bemerkenswerte Häufer und Kirchen, Inschriften, Museum, Kleidung, Beschäftigung, Sitten, Gebräuche, Volksfeste, Aber- glaube, Sprache, Redensarten, Kinderreime, Lied, Gesang, Religion u. a. der Bewohner. Es muß natürlich den einzelnen Verfassern überlassen bleiben, welche Fragen sie behandeln wollen und in welchem Umfange. Wahrscheinlich würde manche Einzelarbeit so eingehend und groß werden, daß sie allein ein Hest füllte, z. B. über die Vogelwelt, die Pilze, die Tiere und Pflanzen in unfern Teichen, Gräben und Flüssen, *) Derartige Heimatbücher sind natürlich für jeden Ort notwendig, wo man bodenständigen Unterricht geben will. **) Vgl. I. Normann, Herforder Chronik (siehe dort die Literatur, S. Ix—xii).

6. Bodenständiger Unterricht - S. 71

1913 - Leipzig : Dürr
— 71 — über einzelne Zweige unsers heimischen Gewerbfleißes, wie Wäsche-, Zuckerwaren-, Möbel-, Zigarrenfabriken usw., oder über das Gerichts-, Schul-, Kirchenwesen usw. So kann heute gar nicht angegeben werden, wie viele und welche heimatkundlichen Einzelhefte erscheinen müßten. Eine gewisse Einheitlichkeit ließe sich vielleicht dadurch herstellen, daß sie alle von einem Herausgeber, in demselben Verlage, in mög- lichst gleicher Ausstattung und zu ungefähr demselben Preise er- schienen, etwa wie die Hefte „Aus Natur und Geisteswelt" oder ähnliche Buchreihen. Freilich werden sich diese Heimatbücher nur langsam einfinden. Es wäre sehr zu wünschen, daß sich geeignete Fachleute in Herford selbst zu solcher Arbeit entschließen möchten, und daß uns Studierende, insbesondere der Volkswirtschaft, Naturgeschichte, Volks- künde usw., Beiträge*) lieferten. Jede Hilfe, von welcher Seite sie auch kommen mag, bringt uns einen wichtigen Schritt weiter, und was wir nicht im nächsten Jahre erreichen, erhoffen wir vom folgenden usw. So aber würden wir wohl zu einer gründlichen und erschöpfenden Heimatkunde für Herford kommen können. Man sieht, daß hier unter Heimatkunde etwas andres ver- standen wird als bisher. künde. Als Stoffe der Heimatkunde behandelte und behandelt man wohl noch immer nicht nur den Heimatort mit seiner nächsten Umgebung, sondern mindestens auch noch den Heimatkreis, vielleicht auch den Regierungsbezirk und wohl sogar noch die Heimatprovinz. Das ist der Ausdehnung nach viel zu viel. Anderseits aber ist der Begriffsinhalt viel zu beschränkt. Denn man bespricht im großen und ganzen nur die Berge. Flüsse, Orte. Bewohner und ihre Beschäftigung, Sage und Geschichte dieser sog. Heimat. *) Vgl. 1. Festschrift zur Erinnerung an die dreihundertjährige Zugehörig- keit der Grafschaft Ravensberg zum brandenburgisch-preußischen Staate. Velhagen & Klasing, Bielefeld und Leipzig. 2. Eduard Schoneweg: Flachsbau und Garnspinnerei in Sitte, Sprache und Anschauung des Ravensbergers. 25. Jahresbericht des Historischen Vereins zu Bielefeld. 3. Dr. Frd. Schwagmeier: Der Lautstand der Ravensbergischen Mundart von Hiddenhausen.

7. Bodenständiger Unterricht - S. 5

1913 - Leipzig : Dürr
— 5 — die Flüsse und Flußarme in Herford: Name, Trennung, Ver- einigung, Flußbrücken; Quelle, Lauf, Richtung und Mündung der heimatlichen Flüsse, Orte daran; die Gliederung in Ober-, Mittel- und Unterlauf; Namen, Lage und Richtung der Berge und Gebirge in Herfords Umgebung und in Minden-Ravensberg mit ihren wichtigsten Punkten: Denkmälern, Türmen, Burgen und Pässen; was unter Gesichtskreis zu verstehen, wann er weit oder eng sei; wir erzählen an den betreffenden Stellen aus Sage und Geschichte der Heimat; nennen und unterscheiden Städte, Dörfer und Landgemeinden in der Nachbarschaft; merken, daß eine Landgemeinde von einem Vorsteher verwaltet wird, an der Spitze eines Amtes der Amtmann, eines Land- kreises der Landrat, einer Stadt der Bürgermeister steht, und fügen gleich die Reihe: Regierungsbezirk — Regierungs- präsident, Provinz — Oberprästdent, Staat — Herrscher (König) und Reich — Kaiser hinzu; lassen die Landgemeinden des Amtes Hersord-Hiddenhausen, die Ämter des Kreises Herford und als Fortsetzung die Kreise von Minden, die Regierungsbezirke von Westfalen, die Provinzen des Staates und die Staaten des Deutschen Reiches mit den wichtigsten Hauptstädten nach Lage und Größe — un- gefähr im Vergleich zu Herford — angeben; man behandelt das Bahnnetz — die bedeutendsten Linien und Orte daran —und die wichtigsten sonstigen Verkehrswege der Heimat: endlich wird auch von den Bewohnern unserer Gegend, von ihrer Beschäftigung mit Landwirtschaft und Viehzucht, im Fabrikwesen, mit Handel und Gewerbe, und von ihrer Religion gesprochen. In dieser oder ähnlicher Weise bemüht man sich, die Schüler möglichst gut mit der Heimat bekannt zu machen und in Anlehnung an die nächste Umgebung zugleich auch Grundbegriffe der allgemeinen Erdkunde zu vermitteln. Die Merkmale dieser Behandlung der Heimatkunde sind folgende: ^^kmale 1. Der Unterricht findet in der Hauptsache, wenn nicht fast aus- rtchtsart. schließlich, im Klassenzimmer statt. Vereinzelt wird wohl auch ein heimatkundlicher Spaziergang gemacht.

8. Bodenständiger Unterricht - S. 35

1913 - Leipzig : Dürr
— 35 — Gärtnerische Anlage gegenüber dem Akzisehaus. Kleinbahnhof. — Bergertorkolk als Hafenanlage: Kai, Pflöcke, Geleise, Wasserfall. An- geschwemmte Steine, Sand, Jnselbildung, Besamung durch den Wind, Ausnutzung der abgelagerten Steine usw., jetzt zur Herstellung von Rohren für die Entwässerungsanlagen. Bachstelze. Entennest. Baum- arten. Landzunge. Verstopfung des Auswegs durch das Wasser selbst, Durchbruch der Landzunge, Ausbesserung. Richtung des Werre- laufes vom Kolk abwärts. Park des Schützenhofes: Wege, Rasen- beete, Gesträuch, Bäume, Teich, Bänke. — Luttenberg: Fuß, Abhang, Spitze des Bergkegels. — Spiel. — Übungen in der Bestimmung der Himmelsrichtung: Lage von Bielefeld, Salzuflen, Enger, Bünde, Löhne, Oeynhausen, Vlotho, Stukenberg mit Bismarckturm. Hermanns- denkmal, Sparrenburg, Hünenburg, Brauerei, Gefängnis, Bahnhof, Kirchen, Schulen, Verlauf der Bahnen, der Flüsse. Scheitelpunkt, Gesichtskreis, heute weit! Bäume auf dem Luttenberge. Erzählung der Visionssage. (Da kein Schlüssel zu bekommen war, konnten wir leider nicht in die Kirche kommen, wo wir den Baumstamm in dem Altar und das Bild: „Isaaks Opferung" betrachten wollten.) 6. Spaziergang: Besuch des städtischen Museums in zwei Gruppen unter Führung des Museumspflegers Rektor Normann, und des Museumsdieners Schuhmacher Schwarze. 7. Spaziergang: Stand der Sonne. Milcherbrücke. Beob- achtung des fließenden Wassers; Laufrichtung. „Oberhalb", „unter- halb", „rechtes", „linkes" Ufer. Uferschutz durch die Wurzeln der Bäume und Büsche und künstlich durch Pfähle. Unterwaschene Ufer, ihre Abbröckelung; schiefe Stellung einiger Bäume. Nistgelegenheit für Vögel und Wasserhühner im Schilf. Krümmungen und Schlingen des Werrelaufes. Art der Ufer. Möglichkeit der Schiffahrt, tiefes Wasser. Angeschwemmte Sand- und Schlammhaufen an den inneren Bogenseiten; gegenüberliegendes Ufer; tiefste Wasserstelle, stärkste Wasserkraft; Vergrößerung der Flußschlingen. Entstehung des Sandes; wie er dort hinkam. Der Fluß als Sand- und Schlammerzeuger und als Frachtfuhrmann: Lagerstellen; Absender der Fracht: Fluß- sohle, Ufer, benachbartes Gelände; Empfänger: Meer. Menge der fortgeschwemmten Stoffe. Aufsuchen abgerundeter Steine als Beweis für die Arbeit des Wassers; kürzerer oder längerer Aufenthalt der Steine im Wasser, nach dem Grade der Abschleisung bestimmt. An- sertigung eines Hochbildes von der Gegend zwischen Bielefeld und Oeynhausen, Mittelpunkt = Herford, zunächst im Maßstab 1:10000, 3*

9. Bodenständiger Unterricht - S. 50

1913 - Leipzig : Dürr
— 50 — 10. Spaziergang: Bahnfahrt bis Brake — Marsch nach Schildesche — Wiesental — Johannisbach — Viadukt — Zusammenfluß von Johannisbach und Lutter in Milse. 11. Spaziergang: Bahnfahrt nach Bielefeld — Marsch nach dem Johannisberg — Kahlenberg — Volkssternwarte—hünenburg. 12. Spaziergang: Bahnfahrt nach Bielefeld: Marsch durch die Siekersche Schweiz — Stiller Frieden — Eiserner Anton — Sanatorium; Bethel. 13. Spaziergang: Bahnfahrt nach Oeynhausen — Kurpark — Gra- dierwerke — Salzgewinnung — Siel — Werremündung — Werder, Weserhütte. 14. Spaziergang: Bahnfahrt bis Bielefeld: Marsch über den Teuto- burgerwald — bis Halle. 15. Spaziergang: Bahnfahrt bis Bielefeld: Marsch über den Teuto- burgerwald bis Oerlinghausen. 16. Spaziergang: Bahnfahrt bis Halle, Marsch zur Ravensburg, Dissen-Rothenfelde. 17. Spaziergang: Bahnfahrt nach Lemgo — gleich Soest stark mittel- alterliche Stadt! Schloß Sternberg. 18. Spaziergang: Bahnfahrt nach Nienhagen: Marsch nach Donoper- teich — Lopshorn — Hartröhren — Hermannsdenkmal. 19. Spaziergang: Bahnfahrt nach Detmold, Marsch nach dem Hermannsdenkmal, Wiggengründe, Johannaberg — Berlebeck. 20. Spaziergang: Bahnfahrt nach Detmold, Marsch über Berlebeck nach den Externsteinen — Horn (alte Rüstungen der Schwer- tierer!). 21. Spaziergang: Bahnfahrt nach Leopoldstal— Marsch: Velmerstot, Silbermühle — Externsteine. 22. Spaziergang: Rinteln — Eilsen — Bückeburg. 23. Spaziergang: Melle — Dietrichsburg. 24. Spaziergang: Dissen — Rothenfelde — Iburg — Georgs- marienhütte — Osnabrück. 25. Spaziergang: Porta — Bad Nammen, Minden, Wefer, Kanal. Diese Reihe, die sich noch verlängern ließe, mag genügen. Ausführliche Darstellung eines Spazierganges. Sonnabend, 21. Oktober 1911. 45 Schüler der 6. Klasse. 2—6 Uhr. Lübbertorwall: Stand der Sonne. Gesichtskreis. Bäume: Arten, Stamm, Rinde, Blätter, Herbstfärbung. Kleine künstliche Wasserfälle in der Werre: Wasserfälle als Hindernis für die Schiffahrt. — Tiefer Wasserstand;

10. Bodenständiger Unterricht - S. 58

1913 - Leipzig : Dürr
— 58 — Homberg als einzelner Berg: Spitze. Hochebene, steile und schräge Abhänge, Fuß; Tiefebene, Hügelland. Schönheit der Aussicht. — Höhenzug des Wesergebirges: Kamm, Rücken, Einsenkungen, Er- höhungen, Sättel, Pässe, Quertäler darin. — Wo sind noch Höhen- züge zu sehen? Schweichler Berg, Stukenberg, Teutoburgerwald im Westen, Osten und Süden. Wieder Kamm, Rücken, Einsenkungen usw. darin. — Bergkuppen des Hombergs und der Egge. — Hügelland zwischen Herford und Vlotho. — Schönheit des Ravensberger Landes. Wo liegt der Bismarckturm, der Bornstapel,*) der Winterberg, Vlotho, das Hermannsdenkmal, Detmold, Oerlinghausen, Bielefeld, die Hünen- bürg, die Dietrichsburg bei Melle, Bünde, Lübbecke, Bergkirchen, Minden? Zeigen und Angabe der Himmelsrichtung. Überblick über die Ravens- berger Mulde. — Lage von Salzuflen, Jöllenbeck, Enger. — Blick auf den Lauf der Werre: blinkendes Silberband, auch an den Bäumen der Ufer ungefähr zu verfolgen. Eifenbahnbrücke über die Werre in Schweicheln. — Wo ist die Quelle und die Mündung der Werre? Weser? Aa? des Johannisbaches? der Lutter? der Else? Stand der Sonne. Abstieg an der westlichen Seite des Hombergs. Beachtung des tiefen „Depen"-Tales zwischen Homberg, Mindener- und Eimter- Straße. —Fabrikschornsteine: Fabriken in Herford. Industrie, Land- Wirtschaft. — Kirchen, Schulen. — Lage des Bahnhofs. — Nach- bemerkung: Dieser Spaziergang konnte aus verschiedenen Gründen nicht schon früher ausgeführt werden. Er wird am besten im Sommer oder früh im Herbst gemacht, damit man mehr Zeit hat, um nötigenfalls bei Einzelheiten länger verweilen zu können. Bedingung: Fernsicht. — Manche Beobachtungen waren von denselben Schülern schon bei früheren Ausgängen gemacht, bei diesem Spaziergang also Wiederholungen. Aufgabe der heimatkundlichen Spaziergänge. Die heimatkundlichen Spaziergänge lassen eine Zahl erdkundlicher Grundbegriffe in der Natur selbst gewinnen, geben auch sonst zu viel- fachen heimatkundlichen Beobachtungen, zu Mitteilungen aus Sage und Geschichte der Heimat Veranlassung, lehren Dinge, Zustände, Vorgänge und Veränderungen in der Natur beachten und beobachten, bringen die Schüler an die meisten wichtigen Punkte der Heimat, machen auf ihre wirtschaftlichen Verhältnisse, das mannigfaltige, blühende Fabrikwesen und die Landwirtschaft aufmerksam, vermitteln so auf Grund eigener Anschauung eine gewisse Bekanntschaft mit der engsten Heimat und wollen durch das alles nicht zuletzt auch die Liebe zur Heimat pflegen. *) Manche sagen und schreiben nicht Born-, sondern Bonstapel.
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